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"In LIFE ON EARTH geht es um das Leben an einem Ort, die Anekdoten und Erfahrungen, die entstehen, wenn Leute sich zufällig treffen; die Geschichten vom Reisen und der holprigen Suche nach Heimat" (CABULA 6)

Samstag, 28. August 2010

ASIEN-NACHMITTAG

Der Film Karate Kid konnte zwar wegen Regenwetters nicht wie geplant am Freitagabend gezeigt werden, wurde aber am Samstag gleich nachgeholt. Die Leinwand hing diesmal im Container, sodass man unter dem Plexiglasdach sitzen konnte.

Das für Samstag angesetzte Musik- und Tanzcafe - Beatboxing mit Leech - musste kurzfristig abgesagt werden, da war der nachgeholte Filmabend ein guter Ersatz.

Nach dem Film zeigte Projektmitarbeiter David noch ein paar Qigong-Übungen und japanisches Schere-Stein-Papier - bei dem Tiger, Samurai und alte Frau die Protagonisten sind. Das alte Spiel mit neuen Gesten fand bei den Kindern und Jugendlichen mindestens soviel Anklang wie der Film.

Freitag, 27. August 2010

GROSSE RÄUMUNGSAKTION

Einige Jugendliche, Nachbarn und Freunde haben mitgeholfen, den Garten von Ästen, Baumstämmen und Laub zu befreien. Die bestellte Mulde wurde bis zum Rand gefüllt, vor allem mit altem Astmaterial. Was der Sturm vor Kurzem hinterlassen hat, wurde in zwei, drei Haufen zusammengefasst bis es von der BIG entsorgt werden kann.
Ein paar Nachbarn haben mit Motorsägen umgestürzte Baumstämme zerlegt und zum Teil als Brennmaterial mitgenommen.
















































Mittwoch, 25. August 2010

JOSÉ, UNSER NACHBAR

José, sein Bruder Ramon und seine frühere Lebensgefährtin Astrid erwarten uns schon auf dem Weg, der zu seinem Garten führt. Direkt daneben liegt der Nachbarschaftsgarten. José ist also unser richtiger Nachbar. Einer, der über den Zaun Hola! ruft und dessen geschickte Hände immer eine große Hilfe sind.

Wir ignorieren den Nieselregen und begutachten die massiven Schäden, die der Sturm vor zwei Wochen in Macondo hinterlassen hat. Die Fläche rund um den Nachbarschaftsgarten hat es besonders schlimm erwischt. José runzelt die Brauen und zeigt auf die Bäume, die der Sturm wie Zahnstocher abgebrochen hat. Das Areal ist ziemlich verwüstet: Berge von Ästen, Laub und ganze Baumstämme türmen sich vor uns auf.

Dann betreten wir Josés Garten, den er schon weitgehend geräumt hat. Das Laub und die Äste sind trocken und können schnell Feuer fangen, sagt er ernst, "das muss man schnell machen." Er entschuldigt sich für sein Deutsch und ich wünschte ich hätte damals in der Schule doch Spanisch gewählt. "Wir werden uns schon verstehen", sage ich und wackle demonstrativ mit Händen und Füssen.

Josés Garten ist ein blühende Oase, deren unübersehbare Ordnung sich von der wilden Umgebung abhebt, besonders jetzt, nach dem Sturm. Aus allen Winkeln begrüßen mich die fröhlich-gelben Blütenköpfe der Blumen - den Namen habe ich vergessen - , die hier neben den knackigen Tomaten eindeutig die Chefs sind. Und dazwischen tausendfach Grün. Die Tomaten, fein säuberlich an blitzblauen Pfählen hochgezogen, bevölkern die gesamte Fläche auf der rechten Seite des Pfades. Ist beinahe ein kleines Feld. Vom Vater und vom Großvater hat er das Gärtnern gelernt, erklärt José, zum Beispiel wieviel Abstand die Pflanzen brauchen. Ich frage später, was er mit so vielen Tomaten macht. "Für die Familie", antwortet er.

Wir setzen uns unter das Zeltdach vor dem Gartenhaus, wo eine gemütliche Heurigenbank steht. Es regnet immer noch. Und dann erzählt José: Von Chile, von seiner Familie, von seinem Bruder Ramon, der nach dem Putsch Pinochets ins Konzentrationslager kam, und von Portieren und Verwaltern, die genau wussten, wer sich wann und wo traf. Von den vielen Regeln und Repressionen, aber auch von den kleinen Freiheiten, die man sich herausnehmen konnte: In einer Siedlung, in der er gewohnt hatte, war die Fläche für den Hausbau genau festgelegt: Zehn mal zwanzig Meter. Aber die Farbe, die Form war ihnen egal - man konnte auch rund bauen, deutet José mit einem verschmitzen Lächeln.

José hat schon viele Jobs gemacht. In Chile hat er als Glasbläser gearbeitet - "das war mein Beruf", erklärt er mit einem gewissen Stolz. Dann in einer Bäckerei, um drei der Früh ging es los, jeden Morgen buken sie tausende Brote, sagt José, dann um sechs wurde der Laden geöffnet. Später arbeitete er auf Obst- und Zuckerplantagen, südlich der Hauptstadtregion Santiago. Er sagt etwas, das ich nicht einordnen kann: "Accor..." - vielleicht eine Stadt, ein Dorf? Ein paar Verständigungsversuche später dämmert es mir: Akkordarbeit! "Ja!" - José ist zufrieden mit mir. "Mehr Geld", sagt er. José jätete Unkraut - "wir haben sauber gemacht", nennt er es, erntete Kirschen, Marillen, Weintrauben, Birnen und Zuckerrüben. Nach der Ernte wurden die Bäume geschnitten, dann war Pause, und im nächsten Jahr ging es von vorne los. "Da hast du auch viel über das Gärtnern gelernt" stelle ich fest. "Ja", sagt José und wechselt das Thema.

Die Brüder und die Mutter waren schon in Österreich, als er 1979 nach Traiskirchen kam. Seine Frau und die beiden Kinder reisten ihm zwei Jahre später nach, lebten allerdings ein paar Kilometer entfernt im ÖIF-Integrationshaus in Mödling-Vorderbrühl. José wechselte seinen Job, von einer Metallfabrik an den Flughafen. Dort blieb er über zehn Jahre. Er erzählt, wie er damals versuchte, regelmäßig am Wochenende für einen Tag frei zu bekommen, um seine Frau und die Kinder zu sehen. Einem jüngeren österreichischen Kollegen wurde das genehmigt, ihm nicht. "Unfair", schnaube ich entrüstet. "Habe mich krank gemeldet", entgegnet José mit einem spitzbübischen Lächeln.

In den frühen Achzigern stellte die mittlerweile sechsköpfige Familie - zwei Kinder wurden in Mödling geboren - ein Wohnungsansuchen und erhielt tatsächlich kurze Zeit später eine Wohnung in Wien, im zehnten Bezirk. Josés Brüder und die Mutter lebten in Macondo, das war nicht sehr weit. Die Mutter hatte damals schon einen Garten, den sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten auf Vordermann gebracht hatte. Irgendwann wollte die Mutter zurück nach Chile. José stellte einen Antrag beim Innenministerium, um Wohnung und Garten der Mutter zu übernehmen. "Warten, warten, dann ok", sagt er und lässt den Blick über seinen Garten streifen. In der Pension möchte er auch nach Chile reisen, sagt er noch, vielleicht nur zu Besuch, vielleicht auch länger.

Schließlich ließen sich seine Frau und er scheiden. Der Garten war seine Therapie, resümiert José. Seltsam, das habe ich schon einmal gehört. Astrid, auch eine Chilenin, lernte er vor rund zwanzig Jahren in Macondo kennen, sie lebte seit ihrer Kindheit hier. Letztes Jahr haben sie sich getrennt, heute sind sie "beste Freunde", sagt Astrid, die vorbeigekommen ist, um uns zu Kaffee und Kuchen in Josés Wohnung abzuholen, die nur ein paar Minuten entfernt liegt.

Nach der Geburt von Tochter Eugenia vor siebzehn Jahren begann José im Laaerbergbad als Badewart zu arbeiten. "Nicht Bademeister - Badewart", betont er. Er hat lange Arbeitszeiten, da bleibt unter der Woche nicht viel Zeit zum Gärtnern. Montag und Dienstag sind Josés Wochenende, da werden die Pflanzen gehegt und gepflegt. Ich frage mich, wann und wie er es schafft, auch noch im Nachbarschaftsgarten auszuhelfen.

Was José allerdings beschäftigt, ist nicht der Zeitaufwand. Die Kosten bereiten ihm Kopfzerbrechen. Er rechnet mir vor, wieviele tausend Euro er in den letzten zwei Jahren an Miete gezahlt hat. Und was die Geräte gekostet haben, der Rasenmäher, die Wasserpumpe. Und dass die Baupolizei jetzt eine teure Senkgrube verlangt, weil das Gartenhaus eine gewisse Größe überschreitet. José braucht keine Senkgrube. Der Garten und das Haus müssen kleiner werden, sagt er und zeigt mir, wo er die Grenze ziehen möchte und wo das kleinere Häuschen stehen soll.

In der Zwischenzeit ist die Sonne herausgekommen. Ich mache noch ein paar Fotos, vom frisch gewaschenen Garten, von José und seinen Tomaten, von den strahlenden gelben Blumen. Astrid erinnert uns an den Kaffee, der in der Wohnung wartet.

Neben dem Küchentisch läuft der Fernseher, ein venezolanischer Sender. "Das chilenische Fernsehen ist nichts", sagt Astrid, während sie uns Kaffee einschenkt. Aus Venezuela bekommt man die Nachrichten, die Chile nie sendet, fügt José hinzu und schneidet den Guglhupf auf.

Barbara Dissauer















José zeigt mir was hier so wächst.

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Kleine Plantage. Der Regen hat den Tomaten dieses Jahr ziemlich zugesetzt, die Bohnen sind gar nicht gekommen. Nächstes Jahr möchte José ein Plastikzelt für die Pflanzen bauen.

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Riesentomate, und ganz Bio.

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Vor vielen Jahren setzte José eine einzige Blume ... mittlerweile sind es Tausende, die einem aus jedem Winkel des Gartens entgegenlächeln.

STURM IN MACONDO
















Zurück aus der Sommerpause erwartet uns eine böse Überraschung: Das Unwetter am Freitag, den 13.8. hat den Nachbarschaftsgarten ziemlich verwüstet ... im genutzten Gartenteil hat Frau Maria in der Zwischenzeit schon viel geräumt, aber auf dem Dorfplatz, im neuen Gartenteil und im Bereich um den Container türmen sich umgestürzte Bäume und Berge von Ästen. Die Zäune sind zum Teil schwer beschädigt.

Zum Glück haben sich für die Aufräumaktion am Freitag (27.8.) schon viele Helfer angemeldet; eine zweite Mulde ist auch schon bestellt.

Außerdem wird die BIG in den nächsten Wochen beschädigte Bäume zurückschneiden und abgestürzte Äste und Baumteile entsorgen.
















NEUE KLEINE GARTENBESUCHERINNEN

... unter den vielen bekannten Gesichtern waren beim heutigen Gartennachmittag auch einige neue Kinder dabei...

Dienstag, 17. August 2010

MARIAS ARCHE

Maria empfängt mich mit einem Nudelsalat, in dem mir Blümchen und Kräuter aus ihrem Garten entgegenlächeln. Dass ich gerade keinen Hunger habe, gilt nicht - ich muss auf jeden Fall kosten. "Ist alles Eigenanbau, außer die Nudeln natürlich", sagt sie und grinst.

Der Garten - ja, der ist prächtig: Gepflegte Gemüsebeete, die Tomaten und die Bohnen gut gestützt, Kräuter, die ich noch nie gesehen habe und die sie mir zum Probeschnuppern unter die Nase hält, Blumen in allen Farben und Formen, die in jedem Nicht-Nutzgarteneck sprießen und blühen, ein stolzer alter Apfelbaum und ein Weichselbaum in der Mitte. Das Gartenhaus ist ein Knusperhäuschen aus dem Märchenbuch, mit Blumenkästen voller Pelargonien auf den Fensterbrettern und kleinen steingesäumten Beeten davor. Alles ist ein bisschen chaotisch, improvisiert, bunt - und fügt sich doch zu einem harmonischen Bild.

So wie Marias Leben. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings flüchtete sie mit ihrem ersten Mann 1968 aus der Slowakei nach Österreich. Sie landeten wie viele andere im Flüchtlingslager Traiskirchen. Dort sagte man ihnen, dass es viele Länder gebe, in die sie ausreisen könnten: Kanada, Australien, Schweden, Chile, die Schweiz - nur Österreich blieb ihnen vorerst versperrt.

Also entschieden sie sich für Australien, blieben acht Jahre dort und Maria bekam drei Kinder. 1976 hielt sie es dann nicht mehr aus. "Mein Mann war ein Säufer", fasst Maria nüchtern zusammen und zündet sich eine Zigarette an. Wir sitzen inzwischen auf der gemütlichen Heurigenbank vor dem Gartenhäuschen und trinken Kaffee. "Ich habe meine Kinder gepackt und bin alleine zurück in die ČSSR". In den zwei Jahren, die sie dort blieb, starb ihre Mutter, die politische Situation blieb prekär, und bald hielt sie dort nichts mehr. Sie stellte einen neuerlichen Ausreiseantrag nach Österreich und arbeitete als Putzfrau. "Die haben mich aber nicht mehr im Krankenhaus putzen lassen, sondern nur noch Stiegenhäuser. Wegen Spionageverdacht." Maria ist immer noch ziemlich sauer auf die. Irgendwann in dieser Zeit lernte sie ihren zweiten Mann kennen, der auch weg wollte.

1978 war es dann soweit: Der Ausreiseantrag wurde genehmigt. "Das zweite Mal Traiskirchen war schlimm", sagt Maria. "Warten, immer nur warten, und das mit zwei kleinen Kindern. Das Wohnungsansuchen ist vier Jahre lang liegengeblieben." Sie versuchte auf eigene Faust, eine Wohnung in Wien zu finden. Als sie eine leerstehende Wohnung im Eigentum des Bundes aufgetrieben hatte, sagte man ihr, dass die für Diplomaten vorgesehen sei. Sie heiratete ihren zweiten Mann in Traiskirchen und dann war das dritte Kind auf dem Weg. 1981 wurde ihr jüngster Sohn geboren und endlich wurde der Familie eine Wohnung in Wien zugesagt. Nein, nicht ganz in Wien - in Macondo. Und darüber ist Maria bis heute froh. "Macondo war meine Arche Noah" sagt sie und meint es so.

In Macondo war und ist alles ein bisschen anders. Eine Insel mitten in Simmering, bewohnt von Menschen aus verschiedenen Ländern, mit verschiedenen Sprachen, Religionen, Kulturen. Seit 1956 hatten die BewohnerInnen die wilde Landschaft rund um die ehemalige K&K Kaserne in bezaubernde Gärten verwandelt, über deren Zäune hinweg ein reger nachbarschaftlicher Austausch zwischen den Communities gepflegt wurde.

"Der Garten ist mein Therapeut"

Maria fragte beim Leiter der Siedlung nach, ob sie ein brach liegendes Grundstück neben ihrer Wohnung als Garten nutzen dürfe. Sie durfte. Maria baute einen Zaun und einen Brunnen, grub die Erde um und legte Beete an. Nach zwei Jahren hieß es plötzlich, dass die Siedlungsleitung das Grundstück für ein Büro brauchte und sie musste ihren Garten aufgeben.

Ohne konnte sie aber nicht mehr sein. "Der Garten war und ist mein Therapeut, also musste ich mich nach einem Neuen umschauen." Sie fand ihn inmitten von bestehenden Gärten, hinter dem Fussballfeld - nur Wiese und ein alter Apfelbaum. Maria baute wieder einen Zaun, schlug einen Brunnen, legte neue Beete an und übersiedelte all ihre Pflanzen.

Dann erfuhr sie, dass das geplante Büro doch nicht gebaut werden sollte. Also wieder alles zurück, weil der alte Garten neben der Wohnung mit kleinen Kindern eben doch praktischer war. Ich stelle fest, dass ich auf soviel Hin-und-Her-Geschobenwerden ziemlich verbittert reagiert hätte. "Das war ja noch nicht alles", schnaubt Maria, "sie wollten das Büro nach zwei Jahren dann doch wieder bauen und ich hatte die Nase endgültig voll. Ich habe meine Pflanzen zum letzten Mal ausgegraben, hierher gebracht und bin geblieben."

Und das seit nunmehr siebenundzwanzig Jahren. Jeden Tag ist sie hier und auch ihre Kinder und die sechs Enkelkinder sind oft zu Besuch. Dass sie für ihren Garten seit zwei Jahren Miete an den Grundstückseigentümer BIG zahlen muss, irritiert sie. "Was geschieht mit dem Geld aus den Mieten, frage ich mich? Es wird nichts gepflegt, kein Müll geräumt. Und das Schlimmste sind die Tauben." Ein paar Nachbargärtner versuchen sich nämlich seit einiger Zeit als Taubenzüchter - Geruchsbelästigung und Dreck inklusive. Maria plant gerade eine Unterschriftenaktion gegen das Taubenproblem.

Ich denke, dass ihr ungebremster Elan und das Nicht-Unterkriegen-Lassen ihr Geheimnis sind. Und natürlich Dutzende verschiedene Kräuter, aus denen sie Säfte, Tees, Tinkturen und Bäder macht oder die flott im Salat landen. "Ich pflücke jeden Morgen frische Malvenblätter für den Frühstückstee", sagt sie stolz und zeigt mir den Malvenstrauch. Ich wundere mich über die leeren Joghurtbecher, die neben den fein säuberlich aufgereihten Tomatenpflanzen halb in die Erde eingegraben sind. "Die Tomaten mögen keine nassen Füsse, deshalb gießt man sie besser indirekt." Die Becher haben unten Löcher, so können sich die Wurzeln das Wasser gut dosiert aus dem Boden holen. Ich bin beeindruckt. Dann machen wir ein paar Fotos vor den prachtvollen Rosen und trinken noch einen Kaffee. Ich will gar nicht mehr gehen.

Ach ja, was ist mit dem zweiten Mann passiert, der kam in der Geschichte gar nicht mehr vor. "Leider auch ein Trottel", resümiert Maria, "da wollte ich lieber alleine sein." 1993 lernte sie dann allerdings Zdenek kennen, und der ist "ein wertvoller Mensch". Die beiden haben zwar keine gemeinsamen Kinder, aber er nahm ihre an als wären es seine eigenen. Mit ihm hat sie auch gelernt, dass man niemanden krampfhaft an sich binden darf. "Man muss den Menschen ihre Freiheit lassen" - den Rat gibt sie mir mit einem Schultertätscheln mit auf den Weg, als sie mich zurück zum Nachbarschaftsgarten begleitet, eine Kanne frischen Kaffee in der Hand.


Barbara Dissauer
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Marias Gartenhäuschen - die bunte Dekoration hat sie über Jahre gesammelt.

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Die Sache mit der Fliegengittertür nimmt Maria sehr ernst. Gelsen und Fliegen haben bei ihr keine Chance - und mein zunächst schludriges Offenlassen auch nicht.

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Tisch und Sessel in der Laube hat Marias Mann Zdenek selbst renoviert - alles ein bisschen windschief aber "er ist halt kein Bastler".

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Jeden Morgen pflückt Maria ein paar Malvenblätter für den Frühstückstee.
Die Flammenblume (Phlox) ist ihre Lieblingspflanze, "weil sie so wunderschön buschig blüht und herrlich duftet".

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Samstag, 14. August 2010

SOMMERPAUSE 14.8. - 24.8.



















Von Sa, den 14.8. bis einschließlich Di, den 24.8. sind wir in einer kurzen Sommerpause.

In diesem Zeitraum ist der Garten geschlossen - GärtnerInnen mit Schlüssel haben aber natürlich weiterhin Zugang.

Das Projektteam ist zwar nicht vor Ort, hat aber Einiges vor:
Projektleiterin Yara wird in Paris ansässige Gemeinschaftsgartenprojekte besichtigen und sich mit Partnerorganisationen austauschen und vernetzen.
Lisa (Leitung Kunst- und Kulturprogramm) kümmert sich um die Vorbereitung des großen Herbstfestes am 25. September. Ein Fussballturnier und jede Menge Live-Musik sind geplant.

Damit sich auch auf unserem Blog etwas tut, wird es in der Sommerpause außerdem ein paar spannende Interviews mit alteingesessenen Macondo-GärtnerInnen geben. Also: reinschauen!

Mittwoch, 4. August 2010

RAMSCH & ROSEN

Beim Sommerflohmarkt auf der Rampe vor dem Container herrscht den ganzen Nachmittag ein reges Treiben, das Wetter spielt mit, es wird getauscht, gekauft und verkauft ...




























... und die Großen wie die Kleinen sind gut drauf:



Lisa hat ihren Schmuck ausgemistet ...




















... der unter anderem diese beiden stolzen neuen Besitzerinnen findet:

BAUMSTUMPF-HOCKER

Was von den gefällten Bäumen übrig blieb ...




















... eignet sich ganz wunderbar als Sitzgelegenheit:

DER NEUE GARTENTEIL

So sieht die neue - noch ungenutzte- Gartenfläche nach dem Fällen der geschädigten Bäume und der Müllräumung aus:















... die Steher für den neuen Zaun und Äste, die noch beseitigt werden müssen ...

... und der alte Brunnen, der bald für beide Gartenteile - den "alten" Kinder-Garten und den "neuen" Erwachsenen- und Familiengarten - genutzt werden kann ...
















... und verwilderte Brombeerbüsche, die sich davon nicht beirren lassen und gerade Unmengen süßsaurer Beeren tragen:


Montag, 2. August 2010

BAGGER LOS!

Endlich wird die Fläche außerhalb des derzeitigen Gartenzauns von einem großen Teil des Sperrmülls befreit! Die MA 48 rückt mit Bagger und zwei Container-Lastwagen an. Was nicht mehr in die Container passt, wird netterweise zur Seite geschoben, damit nun der Anfahrtsweg frei ist und der Zaun für die erweiterte Gartenfläche aufgestellt werden kann.






























Der Helfertrupp von der MA 48 mit Nachbarschaftsgarten-Projektleiterin Yara: